Städtische Museen

Landsberg am Lech

Ein lohnendes Experiment - Bilanz einer Wanderausstellung

Lehrer inmitten der MigrationsausstellungDie Wanderausstellung im Ammersee-Gymnasium Dießen.

Von Sonia Fischer

Das Schuljahr neigt sich dem Ende entgegen, ein guter Zeitpunkt, um Bilanz zu ziehen: Im vergangenen Schuljahr ging die Ausstellung des Neuen Stadtmuseums „Ich sehe mich nicht, wie du mich siehst!“ auf Wanderschaft. Das Ausstellungskonzept hatte das Stadtmuseum mit einem P-Seminar des Dominikus-Zimmermann-Gymnasiums über eineinhalb Jahre entwickelt und im Museum realisiert, bevor eine Kooperation mit dem Landkreis entstand – genauer gesagt mit der Bildungskoordination für Neuzugewanderte. Die Kooperation hatte das Ziel, die Ausstellung an die weiterführenden Schulen des Landkreises zu schicken und mit Schülern und Pädagogen über das Thema Migration, Toleranz, kulturelle Vielfalt, Identität und Fremdzuschreibungen ins Gespräch zu kommen.

Wie erfolgreich konnte dieses Ziel umgesetzt werden?

Nach den interkulturellen Tagen im Landratsamt, die den Auftakt für die Wanderschaft machten, zeichnete sich schnell ein reges Interesse der Schulen ab: von der Mittelschule Landsberg, wo 420 Schüler die Ausstellung besuchten, wanderte sie weiter zu den Beruflichen Schulen, verließ Landsberg, um im Ammersee-Gymnasium in Dießen Station zu machen, dann fand sie Aufnahme an der Realschule in Kaufering; zuletzt gastierte das Museum an der Mittelschule in Fuchstal. Hier wurde die Ausstellung zum Thema Migration und Fremdzuschreibung sogar im Elternbeirat diskutiert.

Die Resonanz war durchweg positiv: eine Schülerzeitung berichtete über den Gastauftritt des Museums an der Schule, ein Konzeptpapier für Lehrer, vor allem aber Einführungsgespräche mit den Pädagogen halfen dabei, einen schnellen Einstieg in die Ausstellung zu finden. Hierbei kam zur Sprache, dass im Lehrplan häufig die Zeit fehle, außerschulisch geeignete Angebote wahrzunehmen, und die Schulen dankbar waren für den innerschulischen Museumsauftritt.

Mit den fünf genannten Schulen, die meist einen Monat lang die Ausstellung in Foyer oder Aula zeigten, war die Leihzeit zwar nicht komplett ausgebucht, aber das Projekt hat mit einer neuen Vermittlungsidee den Dialog zwischen Museum und Schule enger geknüpft. Unser Fazit: Der Schritt, mit den Museumsinhalten direkt in die Schulen zu gehen, war auch für uns ein neues und zeitintensives, aber in jedem Falle ein lohnendes Experiment, das in der Umbauphase hilft, im Bewusstsein der Schulen zu bleiben.

Begleiten Sie uns auf dem Weg zum neuen Museum! In unserem Sanierungsblog nehmen wir Sie mit hinter die Kulissen und erzählen Ihnen von unserem Alltag im Museum, von Fortschritten und Meilensteinen der Sanierung.

Wenn nicht anders angegeben, schreibt hier Anna Leiter, wissenschaftliche Mitarbeiterin.

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